Gesundheit aus dem Bienenvolk
Propolis - die „Bienenapotheke“

Propolis, eine rötlichbraun gefärbte klebrige Substanz, wird auch als Kittharz der Bienen bezeichnet. Ausgangsstoff von Propolis sind Harze von Knospenschuppen und Wunden verschiedener Baumarten wie Weide, Pappeln, Kastanien, Birken, Fichten, Tannen und weiteren Baumarten. Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ist daher je nach Sammelgebiet sehr unterschiedlich. Mit Bienensekreten versetzt erfolgt ein chemischer / enzymatischer Prozess vom Baumharz zum Propolis. Propolis enthält neben antibakteriell und pilzhemmend wirkenden Flavonoiden auch Kaffeesäure-Abkömmlinge, ätherische Öle und einen hohen Anteil an Vitaminen und Mineralien. Im Wesentlichen wird Propolis von den Bienen zum Verkitten von Ritzen, zum Balsamieren (Mumifizieren) eingedrungener Schädlinge und zur Aufrechterhaltung eines nahezu von Pilzen und Bakterien freien Bienenstockmilieus eingesetzt.
Diese Erkenntnis der Wirkung von Propolis nutzten bereits Griechen und Römer zur Wundheilung, Ägypter zur Balsamierung sowie Mayavölker zur Behandlung des Hals-Rachenraumes. Bis ins 19. Jahrhundert wandten Ärzte Propolistinkturen zur Bekämpfung von Wundbrand und anderen Infektionskrankheiten an. So ist zum Beispiel der Einsatz von Propolis durch russische Feldärzte bei militärischen Auseinandersetzungen zur Behandlung von Schuss- und Fleischwunden beschrieben.
Mit der Entdeckung von Antibiotika wurde der Nutzen von Propolis weitgehend vergessen. Das Aufkommen von Antibiotikaresistenzen schenkt Propolis als Wirkstoff wieder eine erneute Aufmerksamkeit. Auch der Einsatz zur Krebsbehandlung wird intensiv erforscht. Hier wird ein von ganz bestimmten Baumharzen gesammeltes Propolis verwendet.
In Fachzeitschriften wird auf die aktuelle Anwendung intensiv eingegangen.
Weiterführende Literatur:
Apothekerzeitung, Pharm Ind…